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Perfekte Qualität – Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Mähen und Pressen?

Aus der Futterernte auf dem eigenen Betrieb das Beste rausholen und damit den größtmöglichen Futterwert erreichen: Das sollte von Beginn an Ziel sein, sein, wenn das Mähwerk, der Wender, der Schwader und die Presse einsatzbereit gemacht werden. Zwei Faktoren haben dabei einen entscheidenden Einfluss: der Proteingehalt sowie der Energiegehalt.

 

Grundsätzlich gilt: „Achten Sie in erster Linie darauf , dass das Gras noch nicht blüht. In der Blüte erhöht sich der Stängelanteil und Sie riskieren negative Auswirkungen mit Blick auf den Energiegehalt (MJ NEL[1][2][3]) und den Proteingehalt“, erläutert Gerard Abbink von der Firma Groeikracht Bv, eine Forschungs- und Beratungsorganisation speziell für Futterbau in Niederlande. „Um die höchste Qualität im Ballen zu erreichen, sollte gemäht werden, bevor die Grasblüte begonnen hat.“ Mit zunehmender Tageslänge im Jahresverlauf nimmt das Wachstum der Futterbestände zu. Von Mitte Mai bis Mitte August beträgt die Tageslänge etwa 15 Stunden. In dieser Zeitspanne kann Deutsches Weidelgras bereits in die Blüte kommen. Zum Zeitpunkt des ersten Schnittes aber während des letzten Schnittes der Saison weist Gras einen hohen Blattanteil auf und führt zu einer besseren Verdaulichkeit. Damit lässt sich ein höherer Futterwert erzielen

1. Die richtige Temperatur für den Erntezeitpunkt

In der betrieblichen Praxis wird der Erntezeitpunkt häufig in Abhängigkeit zur Temperatur festgelegt. Bei unzureichendem Aufwuchs zu Beginn stellt es kein Problem dar den Erntezeitpunkt um ein paar Tage zu verschieben. „Wenn die Tage im Jahresverlauf länger werden, darf man unter keinen Umständen mit dem Erntebeginn warten“, so der Experte für Futterbau Abbink. „Ich empfehle, unabhängig von der Grasmenge, nach dem ersten Schnitt immer alle vier Wochen zu mähen. Manchmal sehen Landwirte oder Lohnunternehmer dies anders, aber in kurzen Abständen mähen ist besser, als lange auf eine größere Menge zu warten.“

2. So schnell wie möglich in den Ballen

Die Vorlaufzeit des Mähprozesses ist für die Netto-Energie-Laktation (NEL) von großer Bedeutung. „Wenn das Gras gemäht und zu einem Trockenmassegehalt von 30 bis 50 Prozent getrocknet worden ist, muss die Ballenpresse so schnell wie möglich zum Einsatz kommen. Auf diese Weise können geringste Silierverluste realisiert werden. Aus Untersuchungen haben wir erfahren, dass gemähtes Gras auf dem Feld stündlich 0,0069 MJ NEL[4]verliert. So lassen sich Verluste des Futterwertes zwischen den Ernteschritten Mähen und Pressen nicht vermeiden.  Angenommen, man wartet drei statt zwei Tage mit dem Pressen, so gehen 0,16 MJ NEL verloren. Eine Kuh, die 30 kg Milch produziert, benötigt etwa 131,1 MJ NEL. Davon werden allein 94,53 MJ NEL für die Milcherzeugung gebraucht. Somit kann jede Stunde, die man länger mit dem Pressen und Silieren wartet, zu einem Produktionsverlust von etwa 700 Gramm führen. In der Regel braucht Gras etwa 48 Stunden, um auf 40 Prozent Trockenmassegehalt vorzutrocknen. Ein zusätzlicher Tag zum Trocknen, um einen Trockenmassegehalt von 50 Prozent zu erreichen, wirkt sich auch finanziell teuer aus. Groeikracht, Spezialist für Futterbau, hat eine Studie durchgeführt, um die Auswirkungen der Konservierungsmethode auf die Silageverluste zu ermitteln.  „Wenn das Gras in ein Fahrsilo gefahren wird, ist mit einem Verlust von Trockenmasse zu rechnen, bis das Silo mit Folie abgedeckt ist und verdeutlicht die Notwendigkeit das Silo zügig abzudecken. Bei der Futterbergung mit der Ballenpresse können die Verluste des Futters minimiert werden. Auch das Pressen der Ballen sollte so schnell wie möglich geschehen, denn unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass längeres Warten mit dem Einpacken des Ballens den Trockensubstanzanteil drastisch beeinträchtigt. Jede Stunde, die man mit dem Pressen und Wickeln des Ballens wartet, verringert sich die Trockensubstanz um 1,5 Prozent. “

 

Lesen Sie auch:

 

[1] https://academic.oup.com/tas/article/3/3/969/5523116?login=true

[2] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/1745039X.2020.1854595

[3] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S026322412030419X

[4] https://www.eurofins-agro.com/nl-nl/vem

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